| Details: | Über 200 Acht- bis Zehntklässer konnten sich auf der Ausbildungsbörse „Berufsparcours“ in der Haupt- und Realschule Fössefeld über ihre beruflichen Möglichkeiten orientieren. Die Schülerinnen und Schüler aus Förder-, Haupt- und Realschulen in Linden, Ahlem und Badenstedt tummelten sich mehrere Stunden lang an den Ständen von Firmen, Unternehmerverbänden, Polizei, Weiter-bildungsinstituten, Üstra und Abfallwirtschaftsbetrieb aha. Sie konnten dort ihre Fertigkeiten testen, sich über Voraussetzungen für Ausbildungsgänge informieren und sich auch so mancher Illusion über ihre Möglichkeiten berauben lassen. So mancher musste erfahren, dass für sein Ausbildungs-ideal ein höherer Schulabschluss nötig ist.
Nur jeder zehnte Absolvent der Haupt- und Realschule Fössefeld fand im vergangenen Jahr eine Lehrstelle, wie Rektorin Ursula Schmidt-Lamontain bilanziert. Und: „Mädchen waren dabei erfolg-reicher.“ Die Betriebe setzen immer mehr voraus und die Jungen hätten oft falsche Vorstellungen von ihren Fähigkeiten. Viele von ihnen fänden erst zwei bis drei Jahre nach dem Schulabschluss eine Lehrstelle. Zugleich forderten Betriebe schon Praktika vor der Lehre; dafür eingereichte Be-werbungen von Hauptschülern würden oftmals gar nicht erst gelesen werden. Deshalb seien die Fertigkeitstests wichtig: „Wer hier Können zeigt, an den erinnert sich der Ausbilder vielleicht, wenn ihm eine Bewerbung vorliegt.“ Auch unter den Ausstellern gibt es nur wenige, die auch Hauptschü-ler ausbilden. Der Abfallwirtschaftsbetrieb aha nimmt nur solche mit gutem Zeugnis, die Blindow-Schulen bieten für sie nur wenige Berufe wie Masseur, Rettungsassistent und Kosmetikerin an. Die aha-Müllmanner indes brauchen keine Lehre.
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