Details: | Der gerade erst zu einer Bewährungsstrafe verurteilte Osman Ö., 19, soll seine ehemalige Freundin mehrfach verprügelt und zum Anschaffen auf dem Straßenstrich gezwungen haben. Nachdem das Opfer vor ihm geflohen war und sich versteckt hält, soll er dessen Freundin mit einer Waffe bedroht haben. Er wollte sie dazu zwingen, ihm den Aufenthaltsort seines Opfers zu sagen. Die Freundinnen erstatteten gemeinsam Strafanzeige. Die nachfolgende Wohnungsdurchsuchung bei Ö. förderte eine Gaspistole zu Tage, die von der Polizei beschlagnahmt wurde. Ö. allerdings blieb auf freiem Fuß, obwohl der Rechtsanwalt des Opfers seine Mandantin in großer Gefahr sieht. Er sieht wegen Wiederholungs- und Verdunkelungsgefahr auch Haftgründe und will der Staatsanwaltschaft dringend nahe legen, Haftbefehl zu erlassen. Ö. bedroht die jungen Frauen weiter telefonisch.
Opfer und Täter kennen sich schon seit der gemeinsamen Kindheit in Linden. Nachdem man zusammengezogen war und Geldsorgen auftraten, begann Ö. offenbar den älteren Bruder nachzuahmen und versuchte, im Rotlichtmilieu Geld durch seine Freundin verdienen zu lassen. Die junge Frau machte teils gezwungen, teils freiwillig mit. Die Eltern wussten bis vor kurzem nichts. Als die Mutter von dem Werdegang ihrer Tochter und der Gewalt, der sie täglich ausgesetzt war, erfuhr, hat sie sie kurzerhand vom Straßenstrich mit nach Hause genommen. Ö. wurde wegen diverser Straftaten im Januar zu einer Bewährungsstrafe verurteilt. Ein leitender Polizeibeamter erklärte, Ö. habe besonders Raub- und Körperverletzungsdelikte auf dem Konto.. (Medien) |