| Details: | Laut einer Umfrage des Bielefelder Umfrageinstituts TNS-Emnid hören von rd. 700.000 Radiohörenden in Niedersachsen nur noch rd. 0,3 % Radio Flora. Eine niederschmetternde Zahl für Niedersachsen größtes Bürgerradio. In Auftrag gegeben hat sie die Hüterin des niedersächsischen Mediengesetzes, die Niedersächsische Landesmedienanstalt (NLM). Anfang des kommenden Jahres entscheidet die NLM über die Sendelizenz für Flora nach 2009. Zwar würdigt die NLM die inhaltliche Arbeit des Senders. Für weiter vorkommende Anfängerfehler ist jedoch die Schonzeit vorbei. Aus Sicht seiner Macher steckt Radio Flora zwischen den Fronten. Einerseits soll es Bürgersender sein, andererseits Quoten erfüllen. So erhalten Interessierte vor dem Mikrofon viel Freiheiten. Denn laut Mediengesetz ist Flora eine Ergänzung, keine Kopie des öffentlichen sowie privaten Rundfunks.
Bei den Chefs von Flora hat das große Umdenken längst eingesetzt. Programmatische Änderungen werden notwendig sein. Denn sonst verlieren 12 Teilzeitkräfte und 9 Auszubildende ihre Stellen. Und rund 400 Ehrenamtliche eine Chance, sich in Sachne Hörfunk weiterzubilden und Gehör zu verschaffen. Auf diese Fortbildungsmöglichkeiten des freien Radios halten sich Floraleute viel zugute. 1997 gegründet, haben deutlich mehr als 50 Mitarbeiter den Sprung in die Medienbranche geschafft. 262.500 Euro jährlich erhält Flora aus Rundfunkgebühren und 180.000 Euro nimmt der Sender von seinen fast 600 Mitgliedern sowie Sponsoren und Kooperationspartnern ein.
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