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Datum:16.02.06
Titel:Das Daumenkino-Festival vom 24. bis 26. März 2006
Link:www.daumenkino-festival.de
Details:Facts:
• Einsendeschluss: 28. Februar 2006
• Das Festival findet statt vom 24. – 26. März 2006 im GIG / Lindener Freiheit (Lindener Marktplatz 1 / 30449 Hannover)
• Bewerben kann sich jeder!
• Es muss nicht nur gezeichnet werden…


Das Daumenkino
Sie sind nur wenige Zentimeter breit und doch großes Kino. Ende der 60er und in den frühen 70er Jahren kannte sie jedes Kind: Daumenkinos.
In englischsprachigen Ländern nennt man sie „Flip-Books“, „Pennybooks“, „Kineograph“ oder auch „Fingertip Movies“. In Frankreich „Feuilleteurs“ oder „Folioskop“ und in Deutschland „Abblätterbücher“, „Taschenkino“ oder „Daumenkinos“. Wann und wie sie entstanden, ist nicht mehr genau zu rekonstruieren. Abblätterbücher mit gezeichneten Phasenbildern gab es bereits im 18. Jahrhundert. Um 1760 konnte man sie als Unterhaltungsmittel im Spielzeughandel kaufen. Eindeutig belegbar ist allerdings erst der „Kineograph“ des Engländers Linnett, der diesen 1868 zum Patent angemeldet hat.
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Man entdeckte, dass das Daumenkino seine Wirkung einer Unvollkommenheit unseres optischen Sinnes verdankt. Es ist die Trägheit der Augen, die vorbeihuschende Einzelbilder zur Illusion nahtloser Bewegung verbinden. Die Daumenkinos funktionieren also durch den „Stroboskopischen Effekt“. Der stroboskopische Effekt besteht darin, dass unser Auge Einzelbilder, die geringfügige Inhaltsunterschiede in einer beliebigen Richtung aufweisen, wenn sie schnell genug wechseln, nicht mehr als Einzelbilder sieht, sondern zu einer kontinuierlichen Bewegung zusammensetzt. Es kommt zu einer Bewegungstäuschung, die umso natürlicher wirkt, je schneller die einzelnen Phasen wechseln (mind. 16 Bilder/Sekunde).
Das Daumenkino ist ein eigenständiges Medium mit eigenen Gesetzmäßigkeiten und Geschichten, die man so nur im Daumenkino erzählen kann. Einerseits, weil man sich das Daumenkino selbst vorführt und so zum Schöpfer der Zeit wird, andererseits aufgrund der Wiederholbarkeit. Und das ist der Reiz am Daumenkino. Man kann die kleinsten Bewegungen sehen und analysieren.
Die bewusst empfundene Zeitlichkeit ist einer der interessanten Aspekte am Daumenkino - die Freiheit des Menschen in der Zeit. Man kann vorwärts blättern und rückwärts, schnell und langsam oder die Zeit anhalten, wobei die Zeit ein relativer Begriff ist und keine universelle Erfahrung. Das Blättern wird in der Daumenkinosprache auch „flippen“ („to flip“ / engl.) genannt.
Da man das Daumenkino in die Hand nehmen muss, spricht es einen Teil unseres Körperraumes an. Ein Film ereignet sich hingegen berührungslos auf der Leinwand. Man kann ihn sehen, aber nicht körperlich wahrnehmen.
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Die drei Zeiten Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft sind im Daumenkino enthalten. Es gibt zu jedem Bild (mit Ausnahme des ersten und letzten) ein Bild, das davor und danach zu sehen ist. Ein Foto hingegen zeigt nicht den Moment davor und danach.
Interessant ist auch, dass das Medium Daumenkino mit seiner Erfindung schon von Beginn an technisch ausgereift ist. So bleiben dem Künstler nur inhaltliche Möglichkeiten mit dem Daumenkino zu arbeiten.
Etwas Magisches steckt in diesen winzigen Büchern, die Bewegung doch nur simulieren, den Inhalt aber oft genial dramaturgisch verknappen und pointieren. Einfache Situationen oder
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alltägliche Dinge werden auf den Punkt gebracht und in den Mittelpunkt gerückt. Beim Film lenken die Nebenhandlungen und Effekte oft vom Wesentlichen und der eigentlichen Aussage ab.
Mit der zunehmenden Digitalisierung des Kinos verwischt sich die scheinbar fotografische Realität des Films. Sie ist nicht mehr durchschaubar. Je ausgefeilter die Filme werden, je perfekter die Special Effects und Computeranimationen erscheinen, desto mehr sehnen sich die Leute nach Einfachheit zurück. Daher gibt es einen Trend, der mit dem elementaren Bedürfnis nach der ursprünglichen Form der Animation geht, wie sie das Daumenkino ermöglicht.
Bei der Betrachtung der Daumenkinos empfinden die Leute eine sehr kindliche und ursprüngliche Freude. Der spielerische Umgang mit dem Medium löst Begeisterung aus und lässt sie in nostalgischer Erinnerung schwelgen.
Mithilfe des Festivals wollen wir diese fast vergessene Kunstform zurück ans Licht und in die Finger der Öffentlichkeit bringen.
Weitere Informationen finden Sie unter www.daumenkino-festival.de, sowie Bildmaterial und Logo unter dem Navigationspunkt „Presse“.
TIPP: Auf der Webseite finden Sie unter der Rubrik „STUFF“ jede Menge Tipps und Hilfen zur Umsetzung des eigenen Daumenkinos.

Ablauf des Festivals:

Das Festival findet vom 24. bis 26. März 2006 in der Lindener Freiheit / GIG Saal statt.

Auftaktveranstaltung: Die Preisverleihung findet in geschlossener Gesellschaft am Freitag, 24. März 2006 um 19:00 Uhr statt. Hier werden die Gewinner bekannt gegeben und die Preise von der Jury an die Teilnehmer überreicht. Zu den geladenen Gästen gehören u.a. Presse, Persönlichkeiten aus Hannover und Region, Teilnehmer, Jury, Partner und Förderer, Bekannte und Freunde des Daumenkinos. Anschließend wird der Abend mit einer Party ausklingen. Für Musik werden die DJs Denis, Matthias von Horn und Jens Krüger sorgen.

Am Samstag, 25. und Sonntag, 26. März 2006 ist das Festival für jeden von 11:00 bis 18:00 Uhr geöffnet. Jeder Besucher kann die Wettbewerbsbeiträge live durchblättern.

Es gibt auch die Möglichkeit zuvor oder im Anschluss in netter Atmosphäre auf einen Kaffee oder bei anderen Leckereien zu verweilen. Am Samstagabend findet zusätzlich noch die Salsa-Party „Little Havana“ statt, bei der man ab 21:00 Uhr zu heißen Rhythmen kostenlos und unter professioneller Anleitung die ersten Salsa-Schritte wagen oder gleich auf die Tanzfläche stürmen kann.
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