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Datum:01.12.15
Titel:

Heinz Röver: Gedicht über die Lehren aus der Nachkriegszeit in Linden-Süd

Link:www.shantychor-de-leineschippers.de
Details:Rückblick auf die Nachkriegszeit und die fünfziger Jahre

von Heinz Röver

Zwischen Deisterplatz und Ihme liegt das Gebiet,
der erlebten Zeiten in Linden – Süd,
wo in der Nachkriegszeit der Häuserbestand
sich noch z.T. im zerbombten Zustand befand.
Was noch erhalten, wurde genutzt von Leuten,
die sich über 40 qm Wohnungen freuten.
Toiletten eine halbe Treppe tiefer gelegen.
Einmal die Woche der Reinlichkeit wegen
zum Küchengarten ins Wannenbad,
weil man das meistens zu Hause nicht hat.

Das dominierende Umfeld der Baubestände,
war das Hanomag Fabrikgelände
und Ahrbergs Wurstfabrikation,
wo der alte Fritz, damals noch nicht in Pension.
Das Lindener Stadion zeigte noch tiefe Spuren,
weil Engländer Sandbahnrennen fuhren.
Eine Straßenbahn fuhr damals ebenfalls hier,
bis Fischerhof , die Linie 4.

Doch Tatsache bei diesen Nachkriegsstrukturen,
dass Familien selten in Urlaub fuhren,
weil auch Arbeitszeit in den Aufbaujahren,
mit 50 Stunden die Woche, die Regel waren.
Für Familien war denn auch sonntags kaum zu erwarten
die geringe Freizeit im Schrebergarten.

Im Kino fühlte man sich häufig sehr wohl,
im Posthorn z.B. oder auch Capitol.
Manchmal Westernfilme im Goethehaus.
Ins Palast führte man schon mal die Freundin aus.
Denn Filme dort galten als schick,
mit Borsche und der Leuwerick.
Operetten waren oft ausgebucht,
wenn man das Thalia in der Hanomag besucht.

Wenn an Theken beliebte Themen sich boten,
wie Fußballdebatten über die Blauen und Roten.
Führte man stattdessen in Linden Süd das Wort
über Rugby , in diesem Stadtteil der beliebteste Sport.
In diesen Wirtschaftswunderzeiten,
galt´es bald auch den Wohnraum auszuweiten,
und um der Enge zu entfliehen
dann in einen Neubau um zu ziehen,
wurde von Bürgern dann häufig erwogen,
so dass sie in Neubauviertel zogen.

Rückblickend erkennt man, dass in diesen Jahren
dass Bürger, die Bewohner dieses Stadtteiles waren
wenn das Umfeld auch trist und noch Reste von Trümmern,
für alle zählte, sich um Aufbau zu kümmern.
Um Situationen zu bessern, gab es für Viele
klar erkennbare zu erstrebende Ziele.

Weil diese Ziele fehlen, ist es heute nicht leicht,
weil , wenn man die Strukturen vergleicht,
kann man diese nicht mit früher vergleichen.
obwohl Lebens- Situationen in jenen Jahren,
bestimmt nicht leichter, aber doch befriedigend waren.
Darum möge es der Initiative glücken,
Linden Süd mal wieder in den Blickpunkt zu rücken.
--
Heinz Röver wurde 1935 geboren und ist in Linden-Süd aufgewachsen. Schon 1929 hatte sein Vater in der Göttinger Straße ein Farben- und Tapetengeschäft eröffnet. Seit 1957 lebt Heinz Röver in Bothfeld, ist aber seiner alten Heimat treu geblieben: Als Mitglied im Shantychor "de Leineschippers" ist der rüstige Rentner jeden Mittwochabend in der Gaststätte "Zum Stern" in der Weberstraße anzutreffen.

(wobe)




Datei:
Details2:Oben auf den Schultern seiner Kameraden - Heinz Röver mit 15 Jahren. Das Foto mit den frisch konfirmierten Lindener Jungen ist am Denkmal im "Lindener Volkspark" entstanden. Der Platz befindet sich neben dem Sportplatz von Linden 07 am Lindener Berg.
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