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Datum:21.08.15
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DRK zu Flüchtlingsunterkunft Fröbelstraße: „Alles ruhig, nette Nachbarn“!

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Details:LinkTipp: Spezial: Flucht, Asyl, Einwanderung
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Seit fünf Wochen leben Flüchtlinge in den Turnhallen der alten Albert-Schweitzer-Schule in der Fröbelstraße (Linden-Nord). 60 „alleinreisende“ Männer zwischen 18 und 56 Jahren. Sie stammen derzeit aus den Ländern Irak, Syrien, Afghanistan, Kosovo, Sudan, Eritrea und Nepal und warten auf eine Entscheidung über ihre Asylverfahren. In den beiden Hallen sind jeweils für 30 Menschen Doppelstockbetten und Metallspinde aufgestellt, es gibt Sanitärräume, einen Essensbereich sowie ein altes Fernsehgerät. Ein Sozialarbeiter ist Ansprechpartner, rund um die Uhr arbeiten hier auch Sicherheitsleute. Alles ist bislang „ruhig“ geblieben, sagen die.

Das Deutsche Rote Kreuz Hannover e.V. (DRK) betreut diese Notunterkunft. Ebenso wie die Turnhalle der Grundschule Kastanienhof in der Harenberger Straße (Limmer), in der bereits seit Mitte Juni 40 männliche Flüchtlinge leben. Weitere Unterkünfte sind von der Stadt Hannover – wohl ab Mitte September – für 200 Menschen im Modulbau beim Krankenhaus Siloh (Linden-Süd) sowie – sobald Container zur Verfügung stehen – auf der Festwiese an der Steigerthalstraße (Linden-Nord) vorgesehen.

Nadine Heese – beim DRK-Hannover für die Öffentlichkeitsarbeit zuständig - und der für alle Hallenunterkünfte verantwortliche Sozialarbeiter Robert Langer sind begeistert von der Nachbarschaft in der Fröbelstraße. Die jungen Menschen aus dem benachbarten Wohnprojekt im alten Schulgebäude hätten schon nach zwei Tagen eine Lücke im Metallzaun zwischen den Grundstücken angelegt. Seitdem können die Flüchtlinge – die sich schon gut selbst organisierten – auch den gesamten Hof nutzen. „Wir versuchen den Menschen hier einen festen Platz zu bieten“, sagt Nadine Heese, „damit diese ganze Fluchtgeschichte auch erstmal ein Ende hat.“

„Die Rede von Asylantenflut und Sozialbetrügern gibt immer wieder Wasser auf die Mühlen derjenigen, die dagegen sind“, meint Robert Langer. Damit werde Hass und Misstrauen gegen Flüchtlinge geschürt. Glücklicherweise sei in Linden-Nord das Umfeld überaus positiv gestimmt. Nadine Heese nennt für diese entgegenkommende Stimmung insbesondere auch das Engagement des Bezirksbürgermeisters, Rainer-Jörg Grube, sowie der nahegelegenen Bethlehemgemeinde.

Es gab bereits zwei Unterstützertreffen an denen bis zu 100 Menschen teilnahmen. Herausgekommen sind bisher Arbeitsbereiche wie Hilfe bei der Stadtteilerkundung, bei Behördengängen und beim Deutschunterricht. „Kommt doch, wenn ihr Fragen habt“, wirbt Nadine Heese die Lindener Nachbarschaft, „traut Euch her und sprecht uns an, wie ihr helfen könnt“. Zur Zeit können die Flüchtlinge in der Fröbelstraße insbesondere Sportbekleidung und -schuhe gebrauchen. „Aber bitte nicht Größe XL“, sagt Robert Langer, auch Fahrräder sind willkommen.

(wobe)
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Details2:Ein etwas schlauchiger Gang führt zu den Turnhallen der ehemaligen Albert-Schweitzer-Schule
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Details3:Die DRK-Mitarbeiter Nadine Heese und Robert Langer
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Details4:Die Nachbarschaft hat eine Lücke in den Metallzaun zu ihrem Grundstück gerissen - Flüchtlinge nutzen den Hof
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Details5:Gesehen am Eingang des alten Schulgebäudes in der Fröbelstraße
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Details6:


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Linktipp: siehe auch 900 Jahre Linden
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