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Datum:25.06.15
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Netzwerk Archive: Eckpunkte zur Zukunft des Freizeitheims Linden

Link:www.linden-limmer-archive.de
Details:Eckpunkte zur Zukunft des Freizeitheims Linden

1. Das Dilemma: Ungenutzte Ressourcen sind verschwendete Ressourcen
Das Freizeitheim (FZH) Linden ist seit Längerem eine städtische Einrichtung auf dem Abstellgleis. Trotz einer engagierten Belegschaft wird es strukturell vernachlässigt. Fünfzig Jahre, also ein halbes Jahrhundert nach seiner Eröffnung mit einem damals wegweisenden Konzept ist es an der Zeit, den Kurs des FZH neu zu bestimmen. Eine städtische Einrichtung ist eine aus Steuermitteln finanzierte Einrichtung. Das geht uns Bürger etwas an. Betrachten wir es so: Leerstände in puncto Räume, Konzept und Perspektiven sind Missstände, aber auch Potenziale für die Zukunft.

2. Das Leitbild: Ein Forum für bürgerschaftliches „Engagement von unten“ im Stadtbezirk Linden-Limmer
Ein Forum ist ein öffentlicher Ort, ein Kristallisationspunkt im Stadtbezirk, wo Menschen zusammenkommen, die sich engagieren oder Interesse an bürgerschaftlichem Engagement haben. Im Umkreis des Forums gruppieren sich in separaten Arbeitsräumen Initiativen und Vereine mit ihren gesellschaftlichen Anliegen. Ob Geschichtswerkstatt oder Zukunftswerkstatt, „Citizen Sience“ oder demokratische Teilhabe, Genderdebatte oder Inklusion – das Forum bietet den Rahmen.

3. Die Herangehensweise: „Was haben wir einander zu bieten?“ statt „Was verlangen wir von den anderen?“
Initiativen und Vereine sind ein Nährboden der Zivilgesellschaft. Das Forum soll ein Ort der Möglichkeiten sein, wo Zusammenarbeit praktiziert wird und auch ungewohnte Bündnisse auf der überschaubaren Ebene des Stadtteils oder Stadtbezirks erprobt werden. Und weil das Miteinander nicht immer harmonisch sein kann, gehört auch die Entwicklung einer Streitkultur mit fairen Spielregeln zum Aufgabenspektrum des Forums.

4. Die Funktionsprinzipien: Katalysator und Resonanzboden
Ein Katalysator sorgt dafür, dass Prozesse zügig mit geringen Reibungsverlusten ablaufen. Ein Resonanzboden sorgt dafür, dass Schwingungen verstärkt werden. Was im Rahmen des Forums diskutiert und erprobt wird, soll im Stadtbezirk seinen Widerhall finden. Gelebte Demokratie will geübt sein, sowohl inhaltlich als auch methodisch.

5. Das mittelfristige Ziel: Ein tragfähiges Konzept „FZH ´18“
In einer konzertierten Aktion aus Stadtbezirksrat, bürgerschaftlichen Organisationen und Stadtverwaltung sollte es gelingen, innerhalb von drei Jahren, d. h. bis 2018 gemeinsam ein Konzept für das Freizeitheim Linden zu entwickeln, und zwar ein Konzept, das anschließend räumlich und inhaltlich auch umgesetzt wird. Der Bezirksrat Linden-Limmer hat die Debatte bereits im Mai 2013 angestoßen. Der bilaterale Arbeitsprozess mit der Stadtverwaltung hat allerdings noch zu keinem konzeptionellen Ergebnis geführt. Wir meinen, dass ein neuer Anlauf auf trilateraler Basis, nämlich unter Einbeziehung von Initiativen und Vereinen aus dem Stadtbezirk, lohnend wäre.

6. Das kurzfristige Ziel: Eine Pilotphase „FZH in Bewegung“
Die Konzeptphase ist kein Trockenschwimmkurs. Sie lässt sich auch bei begrenzten Ressourcen durch pilotartige Veranstaltungen begleiten, in denen konzeptionelle Ideen und vielversprechende Beispiele zum Leben erweckt werden. So wird in kleinen Bausteinen anschaulich, was im konkreten Fall gemeint ist und wie es funktioniert.

7. Der Start: Eine Ideen-Werkstatt für das „radikale Provisorium“
Bürgerschaftliches Engagement braucht genügend Ressourcen. Es hängt aber nicht von einem großen Haufen Geld ab. Wir schlagen vor, das FZH-Forum als Expedition mit leichtem Gepäck zu beginnen. Eine Ideen-Werkstatt noch in diesem Jahr, eine erste konzertierte Aktion von Stadtbezirksrat, bürgerschaftlichen Organisationen und Stadtverwaltung, um für die Übergangszeit bis 2018 ein radikales Provisorium vorzubereiten: Die Keimzelle des Forums in den vormaligen Räumen der Stadtteilbücherei, ohne Umbau an der Gebäudesubstanz, dafür einfach, flexibel und mit einem niedrigen Budget von 10.000 €. Kreative Lösungen machen für eine Übergangszeit vieles möglich. Packen wir es an!


Hannover-Linden, den 18. Juni 2015
Mitgliederversammlung des Netzwerks Archive Linden-Limmer e.V.


Wir meinen: Eine öffentliche Einrichtung wie das FZH Linden sollte bürgerschaftlichem Engagement offenstehen. Wir würden es begrüßen, wenn der Stadtbezirksrat Linden-Limmer einen neuen Anlauf unternimmt, um gemeinsam mit den interessierten Initiativen und der Stadtverwaltung an einem tragfähigen Konzept zu arbeiten. Wir sind bereit, das Unsere dazu beizutragen.

Das 2012 gegründete Netzwerk Archive Linden-Limmer e.V. ist ein dezentrales Netzwerk von Sammlungen und stadtteilgeschichtlich Interessierten. Die Sammlungsbestände ermöglichen einen Kaleidoskop ähnlichen Blick auf die Geschichte des Stadtteils. Anspruch ist weder der wissenschaftlicher Archive noch der eines Stadtarchives. Die Bestände ergeben sich aus den Interessen der Mitgliedsarchive und -sammlungen. Sie folgen keiner übergeordneten Struktur und erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Gerade deshalb sind sie aber ein Spiegel der Alltagsgeschichte des Stadtteils, wie er nirgends sonst zu finden ist.

Die Archivgüter sind größtenteils niederschwellig zugänglich und geeignet, das Interesse der BürgerInnen an der Geschichte ihres Stadtteils zu wecken. Im Gegensatz zu wissenschaftlichen Archiven und dem Stadtarchiv steht bei uns die Nutzbarkeit durch die Stadtteilbevölkerung im Vordergrund. Deshalb liegt einer der derzeitigen Arbeitsschwerpunkte auf der Zugänglichmachung der Sammlungsbestände über das Internet unter einer Creative Commons Lizenz.
Datei:
Details2:
Datei2:
Details3:Freizeitheim Linden am 11.01.2015
Datei3:
Details4:
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Linktipp: siehe auch 900 Jahre Linden
Datei4:
Details5: 
Datei5:
Details6: 
cod: 
Sicherheit: 
LiLi:Ja
Li: 
PraeRaLiLi: 
Volkslauf: 
Gewerbe: 
GewerbeLimmer: 
Wahl: 
BzR: 
SaLi: 
SuedstadtBult: 
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