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Datum:29.05.15
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Beteiligungsverfahren zur Wasserstadt - Schwieriger Start in die zweite Phase

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Details:Die Platzkarten am „Runden Tisch“ sind verteilt: Nächsten Dienstagabend geht’s in den Büroräumen der Moderatoren von „planzwei“ los. Das informell und nichtöffentlich arbeitende Gremium soll die „Rahmen setzenden Strukturen“ für den ersten Bauabschnitt der zukünftigen Wasserstadt diskutieren. Damit geht es um die Ausarbeitung eines „städtebaulichen Entwurfs“ als Grundlage des dann vom Rat – voraussichtlich im Jahr 2016 - zu beschließenden Bebauungsplans.

Mit einer aktuellen „Verwaltungsdrucksache“ hat das Baudezernat diesen Prozess auch formal eingeleitet: „Erneuter Beschluss zur frühzeitigen Beteiligung der Öffentlichkeit“ heißt das Papier, das jetzt den politischen Gremien zugeleitet wird. Ziel und Zweck des zukünftigen Bebauungsplanes Nr. 1535: „Entwicklung einer ehemaligen Industriebrache zu einem Wohngebiet mit WE-Zahl von 1600 bis 1800 mit gewerblichen Nutzungen.“ Gemäß Baugesetzbuch soll der Vorentwurf des Plan auf die Dauer eines Monats in der Bauverwaltung ausgelegt werden. „Sollte der Auslegungszeitraum in die Sommerferienzeit fallen, wird die Dauer auf 6 Wochen verlängert.“

Gleichwohl hat Kirsten Klehn von „planzwei“ „das Gefühl, dass alle Beteiligten mit einer konstruktiven Haltung“ in den weiteren Prozess gehen: „Aber es ist schon eine große Herausforderung!“ Am Tisch sein werden 12 „ständige Vertreter“, drei externe Planer sowie zwei Moderatoren von Büro „planzwei“. Das Baudezernat entsendet drei Mitarbeiter, die Investoren der WLEG (Papenburg AG und Volksbank) sind mit zwei Personen vertreten, auch die JAWA-Projektgruppe sowie die Bauwirtschaft werden dabei sein. Der „Runde Tisch“ soll bis Ende Juni dreimal zusammenkommen, dann wird es am 8. Juli, 19 Uhr im Freizeitheim Linden eine öffentliche „Zwischenbilanz“ geben.

Als „ein bisschen unglücklich“ bezeichnet es Klehn, dass die vom Arbeitskreis Stadtteilentwicklung Limmer (AK) vorab nominierte Kandidatin nebst Stellvertreter zunächst urlaubsbedingt fehlt. Als „Ersatzmann“ für den AK wird jetzt bei den ersten beiden Terminen der Bauhistoriker Sid Auffahrt einspringen und neben dem Limmeraner Architekten Mark Hömke als zweiter Anwaltsplaner mit am Tisch sitzen.

Aus Bürgersicht überschattet ist der Start in die zweite Phase der Bürgerbeteiligung durch die nunmehr von Ratsmehrheit und Verwaltung vorgegebene Zielzahl für die Wohneinheiten, 1.600 bis 1.800 sollen es jetzt laut Stefan Schostok sein: „Das Areal bietet der Stadt die Chance, den Stadtteil Limmer städtebaulich weiterzuentwickeln und zugleich der wachsenden Nachfrage nach attraktivem und bezahlbarem Wohnraum in Hannover zu entsprechen". Damit sei der "Bürgerdialog eine Farce“, kommentieren sofort die LINKEN in Linden-Limmer ist. „Die Stadt bleibt stur - schade“, urteilt auch der Lindener SPD-Bezirksratsherr Eike Geffers: „Ich hätte mir ein bisschen Bewegung gewünscht.“

Auf der ersten Versammlung im November 2014 hatte der Oberbürgermeister noch von einem „ergebnisoffenen, aber nicht voraussetzungslosen Dialog“ gesprochen. Nun sollen lediglich 200 Wohnungen weniger gebaut werden als es der umstrittene Großplan vom Februar 2014 vorsah. Im Bürgerdialog forderten die Beteiligten mehrheitlich eine Obergrenze von 1.000 Wohneinheiten, also etwa die Hälfte. Wird es jetzt doch eine „Trabantenstadt am Wasser“ für mehr als 4.000 Menschen?

„Ich finde es grundsätzlich gut, wenn die Akteure an einem Tisch sitzen“ sagt Tischlermeister und BI-Aktivist Uwe Staade, der als dritter Bürgervertreter für das Beteiligungsgremium gewählt worden ist, „ich bin sehr gespannt auf die Diskussionen“. Seine persönliche Meinung: „Den ersten Bauabschnitt - den Übergang vom alten Dorf – etwas lockerer mit maximal 350 Wohneinheiten bebauen“ Das wäre „ein guter Kompromiss“ auch im Sinne einer urbanen Siedlung, der Rest werde sich dann schon einsortieren.

Wolfgang Becker

Weitere Links
Informationsportal wasserstadt-dialog.info
Informationsportal hannover.de
BI Wasserstadt Limmer
Projektentwicklung GmbH
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Linktipp: siehe auch 900 Jahre Linden
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