Details: | Das hätte das Motto der Entwurfswerkstatt zur Wasserstadt am 16. Februar im St. Nikolai-Gemeindehaus sein können. Über 50 BürgerInnen, StadtplanerInnen, Investoren und Politiker lauschten zunächst den einführenden Worten der Moderatoren vom Büro „planzwei“ und einem input des Hamburger Büros „Lärmkontor“, in dem die Ergebnisse der schalltechnischen Untersuchung vorgestellt wurden.
Grundlage der Untersuchung war der im Februar 2014 vorgestellte und umstrittene sogenannte „Spengler-Plan“ mit der Großsiedlung für 5.000 Bewohner. Mit einer auf Kosten der an die Gleise der Güterumfahrung heranrückenden Wasserstadt zu bauenden 4,5 m hohen und 1.100 m langen Lärmschutzwand ist die Geräuschkulisse der Eisenbahn in den Griff zu bekommen. Für Restprobleme hat das ebenfalls Hamburger Büro „Spengler“ zuletzt im vergangenen Dezember den städtebaulichen Entwurf lärmtechnisch optimiert und etwa Gebäude anders angeordnet. Restprobleme – also Grenzwertüberschreitungen – bleiben aber insbesondere auch an den straßenzugewandten Seiten der Gebäude beidseitig der Wunstorfer Straße.
Nach diesem Briefing und einer kurzen Snackpause ging es dann an insgesamt fünf Tischen ans Eingemachte. Material für kreatives Gestalten gab es reichlich: Eine Planunterlage, Stifte, Filzer, Buntpapier, Folien mit anderen beispielhaften Siedlungsstrukturen aus Hannover, aber auch kleine hölzerne Bauklötze und sogar Legosteine. Der Phantasie – die sich zu verschiedenen Sachthemen entfalten sollte, waren keine Grenzen gesetzt. An einem Extratisch wurde eine zusätzliche Brücke für Fußgänger, Radfahrer und Busse über den Stichkanal diskutiert, auch als Klappbrücke nach holländischem Vorbild.
Danach – es waren schon über drei Stunden vergangen – wurden die Ideen der Kreativtische vorgestellt. Dabei mischten sich immer wieder Bernd Wolter und sein Filmteam von der MedienWerkstatt Linden – gearbeitet wird an einem Dokumentarfilm über die Wasserstadt – unter die Menschen auf der Suche nach möglichst kreativen Bildern, für die sich freilich auch andere anwesende Fotografen interessierten.
Am Ende der solcherart medial gut dokumentieren Veranstaltung stellten die Anwaltsplaner Mark Hömke und Sid Auffarth dem Forum die Ergebnisse eines vergleichbaren Kreativworkshops vor, den sie unlängst innerhalb der Stadtteilinitiativen als sogenannte „Klötzchenwerkstatt“ durchgeführt hatten. Ein Resumé des Beteiligungsprozesses zog Kirsten Klehn von Büro „planzwei“ vor der Filmkamera der MedienWerkstatt. „Das ist überhaupt kein Alltag für uns“, sagte die Stadtplanerin, „sondern eher Neuland. Es ist total spannend, was bei diesem Prozess der Bürgerbeteiligung herauskommt!“
Wolfgang Becker
Planungswerkstatt 04.03.2015 Freizeitheim Linden, 17:00 bis 21:00 Abschlussveranstaltung 14.04.2015 Freizeitheim Linden, 18:00 bis 20:00
Weitere Links Informationsportal wasserstadt-dialog.info Informationsportal hannover.de BI Wasserstadt Limmer Projektentwicklung GmbH
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