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Datum:30.11.14
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Holpriger Start im Beteiligungsprozess zur Wasserstadt

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Details:Themenwerkstätten über Planungsziele bis ins neue Jahr geplant

Auftaktveranstaltung am 19. November, 350 BürgerInnen und Bürger, darunter viel politische Prominenz aus Linden-Limmer, Stadtbaurat Uwe Bodemann und Investor Günter Papenburg. Versprechen des ansonsten redegewandten Oberbürgermeisters Stefan Schostok im doppelten Sinne: Erstens die mit 2.000 neuen Einwohnern zu niedrige Zahl zur Bevölkerungsentwicklung in Limmer, zweitens seine Zusage schon im Vorfeld, dass in den kommenden Monaten eine ergebnisoffene Diskussion geführt werde.

Beide Aussagen mussten relativiert werden. Die genannte Einwohnerzahl stamme aus einer Statistik, in der die zukünftige Wasserstadt noch nicht oder aber nur zum Teil berücksichtigt sei, korrigierte sich OB Schostok später. Und das „alles offen“ sei, mochte er auf der Bürgerversammlung auch nicht bestätigen. Man werde – unter Moderation des Büros „plan zwei“ um Klaus Habermann-Nieße – über alles diskutieren können, entscheiden müsse abschließend der Rat.

„Bürger können jetzt mitreden“ - nicht „mitbestimmen“ - betitelte dann auch die HAZ einen Vorbericht über die Themenwerkstätten, die sich bis zum Januar 2015 anschließen. Die erste Werkstatt zur „Stadtteilentwicklung“ am 27. November in der Grundschule Kastanienhof stieß bei knapp 100 TeilnehmerInnen auf großes Interesse. Aber auch auf Frust, denn plan zwei hatte die Diskussionspunkte kurzfristig geändert und sich – mit der Begründung, dies sei „keine demokratische Veranstaltung“ - nicht auf die Vorschläge der Bürgerinitiative eingelassen.

„Da ging es hoch her“, sagt dazu Tischlermeister Uwe Staade, einer der BI-Sprecher: „ An der Moderation muss sich unbedingt was ändern, sonst reicht die eingeplante Zeit hinten und vorn nicht“. Spannend dürfte die nächste Themenwerkstatt am 8. Dezember ab 18 Uhr im St.-Nikolai-Gemeindehaus werden, in der es um die geplante Wohnbebauung gehen soll. Da wird voraussichtlich die Kontroverse um Masse, Höhe und Dichte der zukünftigen Siedlung auszutragen sein.

Die von der Stadt jetzt im Internet (www.hannover.de/wasserstadt) veröffentlichten Fachgutachten sprechen eine deutliche Sprache: Beim Thema Nahversorgung ist die Zielvorgabe, dass ein entsprechendes Zentrum im Neubaugebiet erst bei einer Einwohnerzahl von 4.800 wirtschaftlich ist. Die Verkehrsgutachter sind - ohne eine Oberzahl an Einwohnern zu nennen – für eine funktionierende Wasserstadt schlicht von einer Reduzierung der PKW-Verkehre auf insgesamt 25 Prozent ausgegangen. Derzeit benutzen im hannoverschen Durchschnitt knapp 40 % der Verkehrsteilnehmer das Auto. Ob in Limmer tatsächlich so viele Menschen auf das Fahrrad umsteigen ist fraglich.

Die Vorstellungen gehen also weit auseinander. Die Stadt dürfte an ihrem Planungsziel einer Großsiedlung für etwa 5.000 Einwohner zur Deckung des gesamtstädtischen Wohnraumbedarfs festhalten. Den Stadtteilinitiativen wird es insbesondere um einen verträglichen Übergang vom alten Dorf Limmer, weniger Dichte und um Lebensqualität und überschaubare Nachbarschaften gehen. Weitere „Themenwerkstätten“ sind am 12. und am 29. Januar 2015 vorgesehen, ein Zusatztermin kann sich anschließen. Am Ende des Beteiligungsprozesses planen die Moderatoren eine „Planungswerkstatt“ und eine „Abschlusspräsentation“, auf der die erarbeiteten Leitziele zu Planungsgrundsätzen für die Wasserstadt zusammengeführt werden. Danach soll das förmliche Verfahren zur Aufstellung des Bebauungsplanes beginnen.

30.11.2014
Wolfgang Becker


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Informationsportal hannover.de
BI Wasserstadt Limmer
Projektentwicklung GmbH
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Details2:Bürgerbeteiligung am 27.11.2014
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Linktipp: siehe auch 900 Jahre Linden
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